Im Besuchersteinbruch Blumenberg bei Eichstätt fand ein zwölfjähriges Mädchen vor wenigen Jahren ein seltsames Fossil. Ein kundiger Sammler bemerkte, dass es sich um ein besonders großes Fossil handelt, und übernachtete im Steinbruch, um den Fund zu schützen. Zunächst vermutete man, ein Krokodil vor sich zu haben. Erst bei der Präparation im Jura-Museum wurde klar, dass es sich um einen Fischsaurier handelt. Fischsaurier sind in den Plattenkalken ausgesprochen selten. Und dieser ist auch noch nahezu komplett erhalten!
Ein unverhoffter Fund
Ein Saurier in Fischform
Fischsaurier waren Reptilien, die perfekt an das Leben im Wasser angepasst waren. Vorderbeine und Schwanz sind flossenförmig, die Hinterbeine reduziert. Sie atmeten Luft und brachten lebende Junge zur Welt. Und sie fraßen Fische, Tintenfische, Ammoniten und Belemnitentiere.
Obwohl sie auf den ersten Blick Delfinen und Walen ähnlich sehen, sind Fischsaurier nicht mit ihnen verwandt. Das sieht man besonders gut an der Schwanzflosse. Wale und Delfine haben eine waagerechte Schwanzflosse, sie bewegen sie auf und ab. Die Schwanzflosse der Fischsaurier stand senkrecht, sie bewegen sie nach links und rechts, wie man im folgenden Video gut sehen kann. Ihre Fortbewegung ähnelte der Weißer Haie. Sie konnten wie Torpedos durch das Wasser schießen und ihre flinke Beute fangen.