In diesem Aquarium des Jura-Museums leben Pfeilschwanzkrebse. Sie werden als "lebende Fossilien" bezeichnet, denn seit 240 Millionen Jahren haben sie ihre äußere Form fast unverändert bewahrt. Trotz der vielen Umweltveränderungen, der Aussterbeereignisse und der Evolution der anderen Organismen, mit denen sie in dieser ganzen Zeit lebten, scheint ihre Form und Lebensweise ein Erfolgsmodell zu sein. Das heißt, dass die fossilen Pfeilschwanzkrebse aus der Jura-Zeit nahezu gleich aussahen.
Pfeilschwanzkrebse vergraben sich gern im Sand, daher sehen Sie vermutlich auch nicht alle unsere Exemplare im Aquarium. Mit ihren Facettenaugen, die links und rechts am vorderen Teil ihres Körpers sitzen, schauen sie oft aus dem Sand hervor. Der Vorderkörper ist beweglich mit dem Hinterkörper verbunden. Am beweglichsten ist der Schwanzstachel, der zum Steuern und Umdrehen dient. Er ist übrigens nicht giftig.
Pfeilschwanzkrebse sind mit ihrer Nahrung nicht wählerisch. Sie fressen wirbellose Tiere und Aas, die sie im Sand finden. Unsere Tiere bekommen Garnelen- und Tintenfisch-Stücke. Die fünf scherentragenden Beinpaare können die Nahrung zerkleinern und führen sie zu der Mundöffnung, die in der Mitte zwischen den Beinen sitzt. Dort wird die Nahrung eingesaugt. Übrigens: Pfeilschwanzkrebse sind keine Krebse, sondern eine eigene Gruppe, die entfernt mit Spinnen und Skorpionen verwandt ist.
Pfeilschwanzkrebse atmen über Kiemen am Hinterkörper, die von den Blattbeinen bedeckt sind. Mit diesen Blattbeinen können Pfeilschwanzkrebse auch schwimmen, das tun sie aber selten.
Die Spuren, die wir in den Plattenkalken finden, werden von den Schreitbeinen auf dem Meeresboden erzeugt. Ein besonders schöne, lange Fährte und ihren Verursacher finden Sie an der gegenüberliegenden Wand neben dem Garnelenbecken.
Pfeilschwanzkrebse sind keineswegs die einzigen "lebenden Fossilien". Finden Sie heraus, welche Tiere und Pflanzen auch dazugehören.
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